Mecklenburger Kapellenweg

Am Sonnabend auf dem Weg von Berlin nach Schwinkendorf hatten wir noch etwas Zeit, um abseits des kürzesten Wegs ein wenig „Sightseeing“ zu machen. Dabei sind wir u.a. auf den Mecklenburger Kapellenweg gestoßen. Er verbindet als Pilgerweg besondere Orte, an denen sich in früherer Zeit kleine Kapellen oder Kirchen befunden haben.

Bis auf die Dorfkirche in Gessin befinden sich die Kirchenruine des untergegangen Dorfes Domherrenhagen und die anderen sechs neu geschaffenen Andachtsplätze des Pilgerwegs in Hinrichshagen, Moltzow, Sagel, Lupendorf, Tressow und Langwitz unter freiem Himmel. In jeder der neuen Kapellen steht eine helle Granitbank, auf der zwei Personen nebeneinander sitzen können. Im Innenraum haben maximal 12 Leute Platz. Sie sind dann von ca. 80 cm hohen Feldsteinmauern umgeben, die auch als weitere Sitzgelegenheiten genutzt werden können. Zentrum der Kapellenplätze sind 2,20 m hohe Holzkreuze auf Granitsockeln. An den Holzkreuzen sind ovale Bronzeplatten angebracht, die von der Gessiner Künstlerin Kathrin Wetzel geschaffen wurden. Die Reliefs auf diesen Platten stellen jeweils eine Frau als Seelenfigur des Andachtplatzes, einen Bibelspruch und eine dazugehörige Frage dar.

Wir kamen gerade rechtzeitig, um die letzten Erläuterungen des Initiators dieses Projekts, Pfarrer i.R. Hübener, in der Tressower Kapelle mitzuhören. Offensichtlich machte Herr Hübener gerade eine Führung für interessierte Touristen.

Die Abbildungen zeigt die Kapelle in der Nähe von Langwitz mit der Schwinkendorfer Kirche im Hintergrund und die dazugehörige Bronzeplatte.